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Apokalypse und Blutbad – was haben diese Wörter mit SEO zu tun?

  • von
  • SEO

Stell dir vor, du liest einen harmlosen Blogartikel über Content-Marketing – und plötzlich springt dir mitten im Text das Wort Blutbad entgegen. Klingt schräg? Willkommen in der wunderbaren Welt der Powerwords!

Was sind Powerwords überhaupt?

Powerwords sind Wörter, die in Überschriften, Teasern oder Call-to-Actions Emotionen wecken und Aufmerksamkeit fesseln sollen. Gerade RankMath und Yoast sind freie SEO-PlugIn-Tools für WordPress, die Powerwords sehr lieben und verlangen. Sie stammen aus der Psychologie des Marketings – und ihr Ziel ist es, dass Menschen nicht einfach weiterscrollen, sondern klicken.

Beispiele klassischer Powerwords:

  • Unglaublich
  • Geheimnis
  • Schockierend
  • Verblüffend
  • Exklusiv
  • Jetzt

Solche Wörter triggern unser Gehirn: Wir wollen wissen, was dahintersteckt. Ein bisschen wie bei einem Cliffhanger in einer Netflix-Serie – nur in der SEO-Welt.

Warum Powerwords so gut funktionieren

Powerwords aktivieren den emotionalen Teil des Gehirns. Studien zeigen, dass Emotionen Kaufentscheidungen (und Klickentscheidungen) stärker beeinflussen als reine Fakten.

  • Sie erzeugen Neugier → mehr Klicks
  • Sie vermitteln Dringlichkeit → höhere Conversion Rates
  • Sie lösen Emotionen aus → Inhalte bleiben besser im Gedächtnis

Für SEO bedeutet das: Mehr Klicks = höhere CTR (Click-Through-Rate). Und eine hohe CTR ist ein positives Signal für Suchmaschinen.

Die kuriosen Empfehlungen: „Blutbad“, „Apokalypse“ & Co.

Jetzt wird’s spannend – oder eher apokalyptisch: In vielen Listen mit „Top Powerwords“ tauchen Begriffe wie Apokalypse, Blutbad, explodieren, vernichten oder zerstören auf.

Warum um Himmels willen?

Ganz einfach: Diese Wörter sind extrem aufmerksamkeitsstark. Sie erzeugen Bilder im Kopf, brechen die Routine und sorgen dafür, dass ein Text nicht übersehen wird.
Ob sinnvoll oder nicht – unser Gehirn reagiert nun einmal stärker auf Drama als auf Sachlichkeit.

Beispiele aus der Praxis (übertrieben, aber realistisch):

  • „5 SEO-Fehler, die dein Ranking vernichten
  • „Keyword-Recherche: Warum dein Content ein Blutbad ist“
  • „Die Apokalypse deines Traffics steht bevor“

Klingt nach Weltuntergang, oder? Ist aber nur SEO.

Aber: Nicht jedes Powerword passt überall

Und hier kommt das große Aber: Nur weil ein Wort Aufmerksamkeit erzeugt, heißt das nicht, dass es auch passt.

Wenn ein seriöser B2B-Blog über Steuerrecht plötzlich von einem „Keyword-Blutbad“ spricht, wirkt das schnell unprofessionell oder albern.
Powerwords müssen also kontextsensibel eingesetzt werden.

3 Tipps zum richtigen Einsatz:

  1. Relevanz prüfen
    → Passt das Powerword wirklich zu deinem Thema, deinem Ton und deiner Zielgruppe?
  2. Dosiert verwenden
    → Ein starkes Wort an der richtigen Stelle wirkt – zu viele wirken reißerisch.
  3. Authentisch bleiben
    → Nichts ist schlimmer als eine sensationelle Überschrift, die der Text nicht einlöst.

Fazit: Powerwords sind stark – aber kein Allheilmittel

Powerwords sind wie Chili: In kleinen Dosen geben sie Würze, in großen Mengen machen sie den Text ungenießbar.

Ja, Wörter wie Apokalypse oder Blutbad können Klicks bringen. Aber nicht jeder Content braucht Drama.
Ein guter SEO-Text überzeugt am Ende nicht durch Hysterie, sondern durch Relevanz, Nutzen und Lesbarkeit.

Oder anders gesagt:
👉 Ein gut gewähltes Powerword ist ein Boost.
👉 Ein schlecht gewähltes Powerword ist ein Rohrkrepierer.


Tipp für Content-Creator:
Teste unterschiedliche Überschriften mit und ohne Powerwords. Oft liegt die Wahrheit – wie so oft im SEO – irgendwo zwischen Blutbad und Business as usual.

Finden Sie das Thema Sprache interessant? Lesen Sie hier über Anglizismen in der Deutschen Sprache!

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